MICHAELIBAD
Das Projekt „BAD IRMGARD“ lässt in Form einer Installation ein weiteres Fragment des bereits seit 2018 laufenden Projekts „Archiv Drei Schwestern“ öffentlich werden. Dafür greift Baierl auf ein Konvolut an u.a. Dias und Fotos zurück, die bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgehen. Der Kiosk in der U-Bahnstation Michaelibad lässt den Betrachtenden in eine sommerliche, nostalgisch-geborgene Welt tauchen. Inhaltlich besteht es aus zwei Teilen: zum einen gibt es da den Stillstand, die Objekte bleiben an Ort und Stelle; zum anderen kommt es, wenn auch kaum erkenn- und spürbar, zu Momenten der Veränderungen. Vieles bleibt diffus in diesen warmen Lichttönen und die Wirkungskraft der Installation hängt bis zu einem gewissen Grad davon ab, wie aufmerksam die Schaulustigen sind, die am Kiosk vorbeilaufen…
Regina Baierl (*1967, Villingen-Schwenningen)
Auf einer Installation mit Rückprojektion und Werbetafel am Kiosk Nordfriedhof (Nord) wird die humoristische Videoinstallation “Passierschein A39” gezeigt. Mit der stetigen Übertreibung des Monologes und der zunehmenden Entgleisung der Gesichtszüge des Schalterbeamten, werden die Wirren des Behördengangs im dort gespielten Video gesteigert. Die installierte Werbetafel unterstützt die Simulation des Behördengangs…
NORDFRIEDHOF Sich ästhetisch wie sozio-historisch mit den Themen Transfer, Verkehr, Urbanität und Stadtentwicklung, Untergrund, Merkantilität, Repression, Kontrolle, Partizipation und Rezeption auseinanderzusetzen, ist für Alexander Steig keine Terra incognita. Im Kiosk Nordfriedhof zeigt er auf einem Monitor die scheinbare Videoübertragung des menschenleeren Bahngleises mit aktuellem Datum und Zeitstempel. Auf dem gegenüberstehenden…
SCHWANTHALERHÖHE „WEGEN ÜBERFÜLLUNG GESCHLOSSEN“ ist eine Arbeit an den Grenzen von Kunst, Musik und Gesellschaft. In dem leerstehenden Kiosk wird ein Raum im Raum gebaut, der aus abgedunkelten Spiegelwänden besteht. Die Passant*innen werden durch die Lichter angezogen, die aus dem Inneren herausdringen. Unbekanntes macht neugierig, aber bevor man die Neugier…
Die Metromorphose beginnt damit, einen verschlafenen U-Bahn-Kiosk aufzuwecken und ihn in einer neuen Gestalt wieder zum Leben erwachen zu lassen. Die Installation erinnert an die Flüchtigkeit der Natur, demonstriert aber auch die Fähigkeit der Kunst, die Zeit einzufrieren und Installationen ewiges Leben zu verleihen. Ein System wurzelartiger Zweige, die sich…
QUIDDESTRASSE Der Kiosk an der Quiddestraße wird zum Paketshop. Wird dabei das Nahversorgungsgeschäft aufgewertet, umgewandelt oder entwertet? Analog zu dieser Fragestellung durchlaufen leere Standardpakete in „S, M, L TO GO“ verschiedene Phasen der Auf- und Abwertung: In Kunstobjekte umgewandelt werden sie im Kiosk ausgestellt, wiederum als Versandboxen an Passant*innen verschenkt…
JOSEPHSPLATZ Mit „LILIEN“ greift Martin Schmidt ein Thema auf, das als Idee schon seit mehr 30 Jahren besteht: Blumen in U-Bahnhöfen als Zeichen des in Putzeimern gesetzten Frühlings. Für KUNST KIOSKE sind es die Lilien, Heilpflanzen und Trauerblumen zugleich. Der Kiosk wird symbolisch zu einem Mausoleum des „Lebendigen“ im öffentlichen…
JOSEPHSBURG Den Collagengrund des Projekts von Michael von Brentano bilden Prospekte von Lebensmitteldiscountern, Möbel- und Bekleidungshäusern, Bau- und Gartenmärkten, die wöchentlich mit Rabatten und Sonderpreisen ausgezeichnete Waren aller Art anpreisen. Dem gegenübergestellt entdeckt man auch Ausgeschnittenes aus Sachbüchern und Glanzmagazinen wie KOSMOS oder der VOGUE. Sparvergnügen und Superknaller vom Discounter…
MESSESTADT OST Für „STADTBEZIRK 15“ gestaltete Paula Leal Olloqui eine Installation in zwei Phasen, die anhand von Collagen dokumentarisch die Veränderungen der Umgebung erforscht. Die Auseinandersetzung konzentriert sich dabei auf den ehemaligen Riemer Flughafen, das Messegelände sowie Wohngebiet und Einkaufszentrum, die alle als „Nicht-Orte“ betrachtet bzw. auf die Anwendbarkeit des…
BRUDERMÜHLSTRASSE Als geschlossene, nicht erreichbare Visa- und Asylvergabestelle setzt die Installation die meiste Zeit ein Fragezeichen. Peter Kees nimmt in seiner Arbeit Bezug auf einen Ort, der seit der Antike – neben der tatsächlich existierenden griechischen Provinz – eine idealisierte, utopische Landschaft verkörpert: Arkadien. Aber der Zugang zu dieser Idylle…
HASENBERGL Mit dem „WUNSCHKIOSK“ machen sich Simone Egger und Christian Weiß im Münchner Norden auf die Suche nach der Stadt von morgen. Im Hasenbergl, entstanden 1965, soll gemeinsam mit Bewohner*innen erkundet werden, was es mit dem Quartier auf sich hat, das für die Zukunft geplant wurde, heute in der Regel…
Im Kiosk am Josephsplatz entsteht unter dem Titel „metro membran – Kiosk Bioskop“ eine Serie von Video-Kurzgeschichten. Dabei wird den bereits vorhandenen Farbspuren, Abnutzungen und Abreibungen im Inneren des Kiosks gefolgt. Mit den Mitteln der Malerei, Textil- und Videokunst beleben Müller und Dietl diesen Raum: Mit ausgewählten Aufnahmen wird auf…
PETUELRING „TripTychTrip“ ist ein performatives Projekt, das sich mit zwei verschiedenen Arten des Reisens auseinandersetzt. Der romantischen Vorstellung von Reise, im Sinne von Abenteuer oder Losgelöstheit vom Alltag, wird die zweckgebundene Fahrt in der U-Bahn gegenübergestellt. Die Arbeit besteht aus drei Teilen: Rushhour, Höhle und Hobo. Im ersten Teil schlüpft…